Peer-Animatoren bei der AFAAP

Der Verein wurde vor 30 Jahren gegründet. Es begann mit einem Aufruf im Radio, welcher betroffene Personen, Angehörige und Fachpersonen eingeladen hat sich in einem Freiburger Restaurant zu treffen, um über die Gründung einer Vereinigung nachzudenken.  Ungefähr zehn Personen folgten der Einladung. Zuerst wurde freiwillige Arbeit geleistet und danach wurden Fachpersonen angestellt. 

Die Räumlichkeiten der AFAAP sind von Montag bis Freitag, vom 13.30 bis 16.30 Uhr für die Mitglieder offen oder nach Vereinbarung. Jeden Nachmittag werden Gruppenaktivitäten, welche von Peer-Animator:innen geleitet werden, angeboten sowie ein Treffpunkt: „Empfang“ genannt. Zusätzlich wird eine individuelle Begleitung von Sozialarbeiter:innen angeboten. Selbsthilfegruppen (Gesprächsgruppen) werden von Sozialarbeiter:nnen und Peer-Animator:innen geleitet. 

Diese Aktivitäten und Angebote sollen die Mitglieder ein Teil der Tagesstruktur geben sowie einen Ort, an dem sie sich wohlfühlen und Kontakte mit anderen Personen knüpfen können.

• Menschen mit einer psychischen Erkrankung können an den Aktivitäten teilnehmen oder sich als Peer-Animator:in engagieren und diese Gruppe leiten (je nach Ressourcen der Person). Beispiele für Gruppenaktivitäten: Basteln, Collagen, Spaziergänge, Gesellschaftsspiele, weitere kreative Tätigkeiten usw. 
• Die Selbsthilfegruppen thematisieren die allgemeine psychische Gesundheit. Darüber hinaus existiert eine Gesprächsgruppe zum Thema Spiritualität, der Borderline Erkrankung, sowie eine Gruppe, die alle Themen (auch Wohnen) anspricht, ausser das der psychischen Gesundheit. Die AFAAP bietet auch eine Selbsthilfegruppe für Angehörige an.

Menschen mit einer psychischer Erkrankung

Alle Personen, die mit psychosozialen Schwierigkeiten konfrontiert sind können als Betroffene oder Angehörige (Familie, Freund:innen, Kolleg:innen, Arbeitgebende usw.) die Angebote der AFAAP in Anspruch nehmen.

Für die Peer-Animator:innen ist ihr Engagement oft Teil des Genesungsprozesses. In diesem kann die betroffene Person wieder Vertrauen fassen, sowie Anerkennung und einen Platz in der Gesellschaft zurückgewinnen. Die Leitung der Gruppe verstärkt auch ihr Selbstwertgefühl. Es gibt der Person eine Struktur, in dem sie sich freiwillig engagiert. Für andere wirkt sich allein die Teilnahme an den Gruppenaktivitäten positiv aus. 

Da das Angebot aufgrund der Peer-Animator:innen besteht resp. bestehen kann und sich entwickelt, ist es wichtig, dass die Mitglieder sich engagieren und eine Begleitung bekommen. Für die Fachpersonen ist es manchmal eine Herausforderung, Betroffene für die Peer-Arbeit zu finden.